Mauern mit Natur­stein

Ihr wollt eine Natursteinmauer bauen? Dann habt ihr die Wahl zwischen vielen verschiedenen Materialien. Wichtig zu wissen: Die Steine unterscheiden sich stark in ihrem Aussehen und ihren Eigenschaften.

Weichgesteine wie Marmor, Sandstein und Kalkstein können bei Bedarf in Form gebracht werden. Granit, Quarzit und Basalt dagegen sind Hartgesteine, die nur mit speziellem Werkzeug bearbeitet werden können. Lasst euch am besten im Fachhandel beraten, bevor ihr euch für einen Stein entscheidet.

Mauern im Verbund

Planung ist alles! Natursteine können in unterschiedlichen Verbänden gemauert werden. Welche Mauerverbandart am besten geeignet ist, hängt vom Grad der Bearbeitung ab. Für Feldsteinmauerwerk sind Steine ideal, die gar nicht oder fast gar nicht bearbeitet sind. Für Quadermauerwerk dagegen eignen sich nur stark bearbeitete Natursteine, die fast genauso regelmäßig sind wie künstlich hergestellte Steine.

Ein Stein nach dem anderen

Das Fundament ist nach 28 Tagen vollständig ausgehärtet. Bebaut werden kann es in der Regel nach 2 Tagen. In der Zwischenzeit könnt ihr Steine und Werkzeug bereitlegen. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, ist es endlich so weit: Ihr könnt den Mörtel mischen und anfangen, eure Mauer zu bauen. 

Ihr seid noch auf der Suche nach Tipps für das perfekte Fundament? Dann schaut hier vorbei.

Kreuzfugen vermeiden

Mauern werden in Schichten gebaut. In jeder Schicht wird ein Stein neben den anderen gelegt. Durch diese Bauweise entstehen zwei Arten von Fugen: Zwischen den Schichten liegen die sogenannten Lagerfugen. Sie ziehen sich waagerecht durch die ganze Mauer. Bei stark bearbeiteten Steinen sind diese Fugen sehr gerade. Bei wenig bearbeiteten Steinen verlaufen sie unregelmäßiger. In jeder Schicht gibt es aber auch senkrechte Fugen zwischen den Steinen. Diese Fugen nennt man Stoßfugen. Die Stoßfugen sollten von einer Schicht zur nächsten nicht übereinander liegen, sonst würden sich sogenannte Kreuzfugen bilden. Weil bei Kreuzfugen vier Fugen im rechten Winkel aufeinandertreffen, sind sie nicht sehr stabil.

Ganz einfach in 7 Schritten umgesetzt

Profi-Tipps

  • Steht die Mauer direkt am Rand des Grundstücks? Sprecht am besten vorher mit euren Nachbarn darüber und achtet unbedingt auf die Grenzlinie!
  • Erkundigt euch rechtzeitig nach behördlichen Vorschriften. Oft gibt es Regeln, wie hoch und aus welchem Material eine Mauer sein darf.
  • Bei freistehenden Mauern können zwei Mauerreihen gesetzt werden, sodass beide Seiten eine schöne Oberfläche haben. Wenn die Mauer ein Blumenbeet oder eine Terrasse einfasst, reicht auch eine Mauerreihe.
  • Gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Untergrund/ Erdreich hilft eine Horizontalsperre (z.B. Dichtschlämme). Die ist auch bei drückendem Wasser als rückseitige Abdichtung der Natursteinmauer sinnvoll.

Praktisch denken

Natursteine aus der Region fügen sich oft besonders harmonisch in den Garten ein. Da sie nicht so weit transportiert werden müssen, sind sie in der Regel preiswerter und umweltfreundlicher. Denkt bei der Auswahl der Steine aber auch daran, dass die verschiedenen Materialien unterschiedlich altern und gegebenenfalls gereinigt werden müssen. Grobkörnige Sandsteine zum Beispiel haben eine relativ raue Oberfläche, die leicht von Algen und Moosen besiedelt werden kann. Für schattige und dauerhaft feuchte Bereiche eignen sich deshalb andere Materialien besser.

Handbuch

Garten und Natursteinarbeiten

Wir erklären euch Schritt für Schritt alle wichtigen Aspekte für eure DIY-Bauprojekte.

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Anwendung

Pflastern mit Naturstein

Hier erklären wir euch alle wichtigen Arbeitsschritte, die ihr zuhause beim Pflastern mit Natursteinen beachten müsst.

So wird's gemacht